Wer nur wenig Platz für den Sichtschutz opfern will, wählt am besten Holz- oder Metallzäune, die sich  mit Kletterpflanzen beranken lassen.
Es ist ein zauberhafter Anblick, wenn der  Wilde Wein, der Baumwürger, der Knöterich die Zäune erobern, Clematis, Glyzinien, Geißblatt oder Kletterrosen in dichten, blühenden Pulks über den Zaun hängen. 
In den ersten Jahren,  solange die mehrjährigen Kletterpflanzen noch klein sind, helfen schnell wachsende einjährige aus. Wicken, Trichterwinden, Japanischer Hopfen, Kapuzinerkresse, die Schwarzäugige Susanne erklimmen im Nu  2 m hohe Zäune.  Efeu macht die  Zäune auch im Winter blickdicht.
Man muß allerdings immer darauf achten, daß der Sichtschutz nie zu umfangreich wird. Sonst sperrt er nicht nur fremde Blicke aus sondern engt uns ein, hindert uns selbst nach draußen zu schauen. Meterhohe Chamaecyparis- oder Thuyahecken können kleine Gärten in Gefängnisse verwandeln. 
Vielleicht genügt es Ihnen schon, nur Teile des Gartens mit einem Sichtschutz zu versehen, etwa das verborgene Plätzchen für den gemütlichen Kaffeeklatsch oder ungestörtes Sonnenbaden. Mit halbhohen Hecken und Mauern, aber  auch mit ausgedehnten Staudenbeeten, auf denen  Prachtstauden und höhere Gräser wachsen, lassen sich solche verwunschenen Winkel gestalten. 
Größere Blumenkästen mit Rankgittern, an denen Kletterpflanzen emporwachsen, ermöglichen eine mobile Sitzplatzgestaltung. Frei stehende Obstspaliere bilden einen dekorativen, zugleich nahrhaften Sichtschutz.