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Man
kam mit dem Ausknipsen der verwelkten Blüten in aller Ruhe nach.
Die meisten Pflanzen wirken noch kräftig und sind überhaupt nicht
erschöpft.
Wir können uns deshalb bei der Pflege der Balkonblumen
auf wöchentliches Düngen und Durchputzen beschränken und
mit dem Zurückschneiden der Pflanzen noch warten. Erst wenn sie nur
noch wenige Blüten und statt dessen Samen ansetzen, ist ein kräftiger
Rückschnitt unumgänglich. Die Blühkraft der Gewächse
wird erhalten, wenn wir vor allem die Fruchtansätze abschneiden und
kräftig nachdüngen. Kübelpflanzen, die nicht mehr blühen
wollen, weil es in ihren Töpfen viel zu eng ist, können auch
jetzt noch umgetopft werden.
Pflanzen, die sich schlecht entwickeln, müssen Sie
im Juli ersetzen, damit die Neuen im Sommer eine gute Chance haben.
Rosen brauchen für ihren weiteren Flor noch viel Dünger. Stauden,
die zum zweiten Mal blühen sollen, wie Rittersporn, Eisenhut,
Salbei, Katzenminze und Frauenmantel schneiden Sie stark zurück
und düngen nach. Abgeblühte Stauden können Sie, wenn nötig,
teilen. Hohe Stauden müssen aufgebunden werden.
Eigentlich war eine so schöne Frühjahrs- und
Frühsommerblüte nach dem milden Winter kaum zu erwarten. Prompt
zeigte sich auch im Mai eine ungeheure Vermehrung der überwinterten
Schädlinge. Büsche, Bäume, Kletterpflanzen, Stauden und
besonders die Rosen saßen voll mit Läusen. Die Knospen der Rosen
waren kaum mehr zu sehen unter den dichten Schichten von Läusen aller
Alterstufen: Altläuse, Larven und geflügelte Tiere mit
ihren Zwischenstufen waren da, dazwischen Ameisen, die ihre „ Haustiere“
eifrig umsorgten.
Ein heftiger Kampf um das Wohl der Pflanzen entbrannte.
Vögel, Marienkäfer, Schwebefliegen, Florfliegen, Schlupfwespen
und Ohrwürmer halfen eifrig mit. Brennesselbrühe ( 1 Kilo
Brennesseln auf 10 Liter Wasser), Schmierseifenbrühe im wiederholten
Einsatz, nützlingschonende Sprays, immer wieder Abstreifen, Abbrausen
der Läuse von den Pflanzen und doch nur geringer Erfolg. Immerhin
kann eine einzige Blattlaus 150 lebende Blattläuse zur Welt bringen,
die sich nach 7 bis 10 Tagen weiter vermehren. |
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